Walter Moroder.

Holzskulpturen
12.03.2010 bis 17.04.2010


 

1963 geboren in St. Ulrich in Gröden, Südtirol
1983-88 Studium bei Prof. Hans Ladner an der Akademie der Bildenden Künste, München.
Lebt und arbeitet in St. Ulrich.

Es herrscht in diesem Werk eine bezwingende Unmittelbarkeit und eine Abstraktheit zugleich. Man könnte glauben, die Frauen wachen gleich einmal auf, und die toten Hölzer füllten sich mit Leben. Es sind Kunstfiguren ganz und gar, ästhetische Gebilde.

Suche nach dem Wahrheitsgrad, behutsame Näherung an einen Grad höchster Intensität. Was in diesen abgeschiedenen dialogischen Prozessen zwischen Künstler und Werk geschieht, ist ein sehr sensibler Prozess begleitet von dem Austausch der Gefühle. Das Material lädt sich auf, die Form gibt eine unvermutete Energie frei. Walter Moroder spürt es, sieht es, weiß ganz genau, wenn der Augenblick der Fertigstellung erreicht ist.

Zumeist sind es Frauenfiguren, denn Frauen mag er einfach mehr, von denen Moroder kleine Ton-Bozzetti modelliert, um sie dann lebensgroß in Holz zu schnitzen.

Bis auf wenige Ausnahmen sind alles Figuren nicht exakt achsensymmetrisch, kaum wahrnehmbare Unterschiede in der Schulterhöhe, Arm und Beinhaltung, den Zehenbereich nicht zu vergessen, der meist etwas auskragt.

Walter Moroder haucht seinen lebensgroßen Stelen Leben ein, wenn die Arbeit abgeschlossen ist, versetzt sie aber gleichzeitig in Trance, so erhalten sie ihre immer bleibende Leichtigkeit des Seins.