Karl-Heinz Ströhle

wireframe sculptures 2008
19.09.2008 bis 18.10.2008



Wireframe ist die neueste Werkserie aus Federstahlskulpturen von Karl-Heinz Ströhle. Aus punktgeschweißten Stahlbändern entstehen freistehende Objekte, die durch einen Impuls in Schwingung versetzt werden können. Durch die vielfältige Einsatzmöglichkeit der Arbeit, die im Grenzbereich zwischen Skulptur, Architektur und Performance angesiedelt ist, kann sich das Erscheinungsbild der Arbeit in unterschiedlichen Situationen verschieden gestalten.

Neben den realen Objekten und Installationen entstehen Videos und Fotos die der Arbeit einen neuen Handlungsspielraum ermöglichen.

Die Linie als Mittel der Bildgestaltung ist für Ströhles Arbeiten seit den frühen Zeichnungen in den 80er Jahren ein bestimmendes Thema.

Mit den reduzierten, spontan gesetzten Tusche- und Kohle-Zeichnungen ist ein Vokabular an Formen und Bildideen entstanden, das bis heute eine Rolle in seiner künstlerischen Arbeit spielt. In den Bildern der 90er Jahren ist die Spontaneität der Zeichnung einer systematischen Bilduntersuchung gewichen. Die Streifenbilder waren für ihn der Einstieg in die raumgestaltende Wandmalerei. Konzept und Spontaneität zu vereinen, spielt auch bei den Linienbildern eine entscheidende Rolle. Der Bildraum wird mit Hilfe von Materialien wie Federstahlbändern konstruiert und auf die Bildfläche übertragen. Die Malerei thematisiert den Handlungsspielraum des Formats. Die oftmals eingeklemmten, sich gegenseitig bedingenden Formen erwecken den Eindruck von organischen Strukturen.

Komplexe Gefühle mit reduzierten Mitteln und Formen zum Ausdruck zu bringen,’’ ist für all Ströhles Werkphasen ein entscheidendes Ziel.