Alfred Haberpointner.

Holzobjekte
06.04.2013 bis 10.05.2013


Nächste Ausstellung:

Skulptur & Zeichnung der 80er Jahre

Vernissage: 14. Mai 2013, um 19:00 Uhr

Alfred Haberpointner ist ein Bildhauer, der sich in seiner künstlerischen Arbeit bewusst dem Material Holz zuwendet: »Entscheidend ist diese gewisse Art [von] Liebe zum Holz. Auf der einen Seite ist es etwas, mit dem ich sehr stark verbunden bin. Auf der anderen Seite bemühe ich mich, diese Verbundenheit auch zu überwinden, […] sie wieder abzuschütteln, sie in den Hintergrund zu drängen. Das Verdrängen von Holz stellt sich im Werk von Alfred Haberpointner vor allem als ein Verdrängen der Holzsichtigkeit dar. Kontrapunktisch verfährt Haberpointner bei seinen »gehackten« oder »geschlagenen« Objekten, in denen er die Eigenschaften des Holzes geradezu verdeutlicht. Durch Schnitte mit der Kettensäge und gezielte Axtschläge reißt er die Oberfläche auf, legt die Fasern des Materials frei und erzeugt so eine Textur, deren Rhythmus, Gerichtetheit oder Intensität der Betrachter nachzuvollziehen sucht. Gemein ist beiden Vorgehensweisen eine Auseinandersetzung mit dem Werkstoff, sei es durch Affirmation oder bewusste Negation. Gemein ist aber auch das Herausarbeiten einer sinnlich wahrnehmbaren Form. Entscheidend ist hierbei, dass es sich um eine sinn-lich wahrnehmbare, auf die Oberfläche ausgreifende Form handelt. Es ist nur ein schmaler Grad, auf dem der Künstler sich bewegt, der aber auch die entscheidende Qualität seines Arbeitens markiert. Es ist genau der Punkt, an dem sinnlich wahrnehmbare Objekte zu sinnhaften Bildern werden, d. h. der dreidimensionalen Form eine Bedeutungsebene zugesprochen wird. Dieses Oszillieren zwischen dem Abbild eines Kopfes und dem Sinnbild, dem metallbesetzten Stück Holz und dem Fisch, hängt entscheidend mit Haberpointners abstrahierter, aber dennoch als figurativ zu beschreibenden Formvorstellung zusammen, die der Bildhauer als zwei gleichberechtigte Realitäten versteht: »Sowohl Naturalistik als auch Abstraktion sind Realitäten – und beide haben ihre Berechtigung. Die Textur, soweit ich das in meiner Auffassung verstehe, ist nichts anderes als eine Spur, die jemand mit Schritten im Schnee oder eben auch auf verschiedenen Werkstücken durch Bearbeitung hinterlässt.
Arie Hartog

1966 geboren in Salzburg
1980-84 Fachschule für Bildhauerei, Hallein
1986-91 Hochschule für Gestaltung, Linz
1990 Förderungspreis der Hochschule für Gestaltung
1992 regelmäßige Reisen nach Italien
1993 mehrmalige Aufenthalte in Köln
1995 Arbeitsstipendium New York/Bund. Min. Österr.
2000 Arbeitsstipendium New York/Land Salzburg
2001 Förderpreis/Land Oberösterreich

Einzelausstellungen

1992 Galerie Academia / Salzburg (AT)
1994 Galerie Reckermann / Köln (DE), Galerie Figl / Linz (AT)
1995 Galerie Academia / Salzburg (AT), »Alfred Haberpointner«, Künstlerhaus – Palais Thurn und Taxis / Bregenz (AT)
1996 Galerie Chobot / Wien (AT), »Haberpointner – Bilder und Skulpturen«, Kunstverein Kärnten / Klagenfurt (AT)
1997 »Alfred Haberpointner – Skulpturen«, Museum Moderner Kunst / Wörlen Passau (DE), Galerie Figl / Linz (AT), Galerie Serge Ziegler / Zürich (CH)
1998 Galerie Chobot / Wien (AT)
1999 Galerie Reckermann / Köln (DE), Galerie Academia / Salzburg (AT)
2000 Oskar Kokoschka Galerie / Prag (CZ), Galerie Chobot / Wien (AT)
2002 Galerie Reckermann / Köln (DE),»Arsenal der Köpfe« Kunstraum Fuhrwerkswaage / Köln (DE), Galerie Chobot / Wien (AT)
2004 »Konkrete Verwandlungen«, Museum Würth / Künzelsau (DE), MAM Galerie Mario Mauroner Contemporary Art / Salzburg (AT), Galerie Chobot / Wien (AT)
2005 Galerie Eugen Lendl / Graz (AT)
2006 »Alfred Haberpointner«, Würth Art Room / Böheimkirchen (AT), Galerie Renate Bender / München (D)