Alfred  Czerny




26. März 1934 in Wien geboren
1954 Technologisches Gewerbemuseum, Maschinenbau in Wien
1954–1959 Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Fritz Wotruba
Mitglied der Wiener Secession
1957 Meisterschulpreis
1961 Förderungspreis der Stadt Wien
2004 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse

Ausstellungen:
1959 erste Personalausstellung im Künstlerhaus in Wien
1962 und 1965 Galerie Fuchs, Wien
1966 Grazer Secession
1976 Internationaler Künstlerclub, Wien
1982 Zentralsparkasse, Wien
1985 „Österreichische. Kunst 1900–1975“ Schloss Halbturn, Burgenland
1986 „Österreichische Bildhauer gelernt bei Wotruba“ Burg Lockenhaus
1989 BAWAG Foundation, Wien
1994 „Wotruba und die Folgen“, Rupertinum, Salzburg
1995 SOT Süd-Ost Treuhand AG im Palais Wenkheim, Wien
2002 „Wotruba bis Gironcoli“, Galerie bei der Albertina, Wien
2004 Investkredit Bank AG, Wien
2010 „Wotruba Schule, Skulptur als Markenzeichen“ , NöART, Niederösterreich
2010 Galerie Chobot, Wien
2012 Galerie Chobot, Wien

Preise und Auszeichnungen:
1957 Meisterschulpreis
1961 Förderungspreis der Stadt Wien
2004 Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse

Alfred Czerny gehörte ganz zu jener Schar moderner Bildhauer, die nach einer Erneuerung der Skulptur aus humanem Geiste strebten. Mit der Sicherheit seines Talents stellt er Dinge aus sich heraus, denen eine Anmut eigen ist und die in einem sehr alten, sehr schönen Sinn „schön“ sind.

Johann Muschik (1962) 

Die Plastiken von Alfred Czerny können nicht stillstehen, meint man. Sie sind in der Bewegung erstarrt, glaubt man. Was ein Torso ist, ist auch ein Phallus und streckt sich und bäumt sich auf. Was ein Liegender Akt ist, das windet sich und streckt sich und kriecht. Was ein Pferd ist, das springt und hängt in der Luft, wie es die Himmlischen Pferde der Chinesen können. Nur stehen die schwer auf einer Wolkenstütze. Das brauchen Czernys Pferde nicht, solche Hilfen von Wolken.
Sven Weidinger (1968)

Überhaupt ist der Rhythmus, das Gegen- und Miteinander verschiedener Formen, die spannungsreiche Symbiose runder und hartkantiger Gestaltung das eigentliche Anliegen der Bildhauerkunst von Alfred Czerny. Ob er auf das von Degas erstmals variantenreich durchgespielte Thema der Tänzerin zurückgreift, oder ob er die ungegenständliche Durchdringung konvexer und konkaver Formen mit entsprechend scharfer Gratbildung gestaltet – stets geht es ihm um die Musikalität des Rhythmus, den eine Skulptur aufnimmt, gestaltet und, in Material transformiert, nach außen wieder abgibt.
Klaus Albrecht Schröder